Erstellung eines Nutzungskonzeptes als Vorbedingung für die Einrichtung einer Stiftung
In der Präambel der Satzung unseres Vereins steht: „Der Verein dient der gemeinnützigen kulturellen Nutzung eines unter Denkmalschutz stehenden Dreiseithofes, insbesondere für Musik und Kunst. Langfristiges Ziel ist die Gründung einer Stiftung (unter der Treuhand der Deutschen Stiftung Denkmalschutz) und die testamentarische Übertragung des gesamten Hofes an diese Stiftung.”
Seit seiner Gründung (2011) hat der Verein, oft mit Unterstützung der Stadt Brandis, etwa 10 musikalische Hoffeste, 5 Hoffeste “Musik der Welt”, 50 Hauskonzerte, 50 professionelle Konzerte und 10 heimatkundliche Diskussionen veranstaltet. Eine Ausstellung zur Dorf- und Hofgeschichte (84 Tafeln, 3 Modelle) ist in der Scheune zu sehen. Durch zwei Work-camps der Jungen Gemeinde Machern konnte der Verein zwei Toiletten für Besucher und Besucherinnen einrichten. Mit einer Förderung der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BULE) konnte der Verein von 2019 bis 2021 im ehemaligen Heuboden und anderswo eine Ausstellung “LandKultur”, unterstützt durch eine Datenbank (https://ca.einigkeit4.de/), aufstellen. Wie bei der Beantragung dieses Projektes angekündigt, verfolgt der Verein das Ziel eines “multifunktionalen Kultur- und Bildungszentrums auf dem Lande”.
Um das bisher Erreichte zu verstetigen, müsste “langfristig” eine Stiftung gegründet werden, in der die Stadt Brandis, der Landkreis und kulturell interessierte Personen ein Mitspracherecht haben würden. Für eine normale Stiftung hätten weder die Hofeigentümer (Adam Jones und Mariko Mitsuyu) noch der Verein das erforderliche Kapital. Daher die Idee, unter der Treuhandschaft der Deutschen Stiftung Denkmalschutz eine operative Stiftung zu gründen, die eines Tages - spätestens nach dem Tod der Hofeigentümer - aus eigenen Mitteln (z.B. durch „denkmalaffine“ Vermietung des Wohnhauses sowie Konzerteinnahmen) den Dreiseithof im öffentlichen Interesse benutzen könnte. Eine unverzichtbare Voraussetzung dafür ist die Erstellung eines Nutzungskonzeptes bzw. einer Machbarstudie. Darin soll es primär um die Wirtschaftlichkeit, die Einnahmesituation, die pachtfreie Nutzung und die Professionalisierung der bisherigen Tätigkeiten gehen. Konkrete Zahlen sind für eine klare Vision der nächsten Jahrzehnte erforderlich.
In welcher Höhe fallen Kosten für die Projektumsetzung an?8500 €€
Beschreiben Sie, wie das Preisgeld konkret für das Projekt eingesetzt werden soll.Eine Beratungsfirma aus dem Raum Leipzig / Leipziger Land soll damit beauftragt werden, ein Nutzungskonzept zu erstellen und sowohl dem Verein als auch dem Stadtrat die Ergebnisse zu präsentieren. Wir gehen davon aus, dass etwa zwei Personenmonaten für eine solche Studie ausreichen.
Wie hoch schätzen Sie die Reichweite ein?Schon jetzt ist der Dreiseithof in der Region West-Sachsen durch die Aktivitäten des Vereins verankert. Bis zur Pandemie besuchten mehr als 500 Personen von außerhalb des Dorfes im Laufe eines Jahres ein Konzert, ein Hoffest oder einen Vortrag in Polenz; viele von ihnen mehrmals. Die “LandKultur”-Maßnahmen von 2019-2021 waren dazu gedacht, neben diesem Stammklientel neue Kreise zu erreichen. Insbesondere Kinder an den Schulen des Muldentals sollen ab dem Sommer 2022 den Dreiseithof mit seinen Sammlungen und musikalischen Möglichkeiten kennen lernen und sehen, wie sie – auch nach Ende der Schulzeit - eigene Vorhaben dort realisieren können. Die Reichweite der Erstellung eines Nutzungskonzeptes ist vor allem zeitlich – als Investition in die Zukunft - zu sehen: Sie trägt dazu bei, dass der Dreiseithof und die dort stattfindenden Aktivitäten für künftige Generationen erhalten bleiben und das Potential haben, sich weiter zu entwickeln.
Betreiber des VorhabenPolenzer Verein Einigkeit 4 e.V. (50 Mitglieder)
Zeitraum der Fertigstellung31.12.2022
Einschätzung der Folgekosten0€
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